Wieder einmal wurde mit dem KEZO Besuch eine hochinteressante Betriebsbesichtigung angeboten (Zweckverband Kehrichtverwertung Zürcher Oberland). Es war dies eine Betriebsbesichtigung zu einem Thema, mit welchem jeder von uns, ohne Ausnahme, täglich in Berührung kommt und somit direkt davon betroffen ist – Unser Abfall.
Es ist tatsächlich erstaunlich, was die KEZO in Sache Kehrichtverwertung leistet. Man beachte diesen Ausdruck:
Kehrichtverwertung, nicht wie früher Kehrichtentsorgung
Wenn man beobachtet, wie die Kehricht-Wagen den Haushaltskehricht in den «Bunker» kippen, kann man sich kaum vorstellen, dass all dieser Kehricht schlussendlich, im wahrsten Sinne des Wortes, in die kleinsten Einzelteil zerlegt und sortiert wird. So werden die nach der eigentlichen Verbrennung freigelegten Metalle aus der trocken ausgetragenen Schlacke ab Teilchengrösse von 0,2 mm vollständig und in hoher Reinheit aussortiert.
Bei dieser Aussortierung werden unterschiedliche Techniken angewendet: das Brechen, magnetische Verfahren (Eisen, eisenhaltig), Siebprozesse, Vibration/Abscheidung, Induktionsteiler.
So sind in den sogenannten Mining-Abscheidern sogar einzelne Heftklammern zu sehen.
So werden gemäss KEZO-Statistik aus 100’000 Tonnen Schlacke folgende Mengen an Metallen gezaubert – «Urban-Mining»:
- Rund 60 Kilogramm Gold
- 1’500 Kilogramm Silber
- 800’000 Kilogramm Kupfer und Kupferlegierungen
- 3’800 Tonnen Aluminium (rund 70 % der Nichteisenmetalle)
- 10’000 Tonnen Eisen
Sehr eindrückliche Zahlen!
Nicht unerwähnt lassen möchten wir die Tatsache, dass die KEZO neben der Aussortierung der Wertstoffe auch Strom, Abwärme und Fernwärme erzeugt und CO₂ den benachbarten Gemüseproduktionsbetrieben Gebrüder Meier und der Beerstecher AG als Pflanzendünger einspeist.
Wie es «sich gehört» für unsere Anlässe, wurde auch dieser sehr interessante Nachmittag mit dem von der KEZO offerierten Apéro und mit weiteren interessanten Diskussionen abgeschlossen.
Besten Dank dem Organisator OGZO Vorstandsmitglied Lt Dario Rüegg.
