Schon die Geschichte zeigt auf, wie wichtig eine funktionierende Logistik für eine Armee ist. Sie entscheidet, neben den eigentlichen Kampfhandlungen, oft über Sieg oder Niederlage. Eine gut organisierte Logistik ermöglicht es einer Armee, ihre Einsatzfähigkeit aufrecht zu erhalten, ihre Operationen zu planen und durchzuführen sowie schnell auf sich ändernde Situationen zu reagieren. Ohne eine funktionierende Logistik können die Truppen nicht effektiv kämpfen und sind somit einem höheren Risiko ausgesetzt.
In der Schweizer Armee wird die Logistik durch die Logistikbasis der Armee (LBA) organisiert und mit den fünf Armeelogistikcentren (ALC) Grolley, Monteceneri, Thun, Othmarsingen und Hinwil sichergestellt. Am Mittwoch, 10.04.2024 bekamen 23 interessierte Teilnehmer (OGZO Mitglieder, Freunde der OGZO und Kinder/Jugendliche) an unserem Anlass „Besuch der ALC-Hinwil – hinter den Kulissen“ einen tieferen Einblick und die Möglichkeit die heutige Armeelogistik zu erleben. Der Anlass war auch als Familienanlass ausgeschrieben, also Kinder und Jugendliche waren speziell eingeladen. So konnte ich als Organisator total 7 Kinder/Jugendliche ebenfalls begrüssen – unser Nachwuchs in der OGZO?
Die Führung startete im Schmalganglager des ALC. Auf 12’000 Palettenplätzen lagert hier ein Grossteil des Materials, welches hier in Hinwil betreut wird. Als uns eine Fahrt mit dem Hochregalstappler angeboten wurde, kamen vor allem mit grosser Freude unsere kleinsten Teilnehmer zum Zuge.
In nur wenigen Sekunden auf die Höhe von 14 Meter hinauf zu «klettern», brachte nicht nur die Kinder zum Staunen.
Als nächstes wurde uns ein Einblick im Bereich der Persönlichen Ausrüstung (PA) gewährt. Hier werden die Armeeangehörigen (AdA’s) so quasi vom ersten bis zum letzten Tag ihrer militärischen Kariere in allen Belangen ihrer persönlichen Ausrüstung durch das Fachpersonal des ALC-Hinwil betreut.
Jeder und jede Armeeangehörige erhält eine persönliche Ausrüstung, die zweckmässig die Bedürfnisse der Grundbereitschaft erfüllt und die Zugehörigkeit zur Schweizer Armee zeigt.
Die AdA werden vom Bund unentgeltlich ausgerüstet. Sie sind dafür zuständig, ihre Ausrüstung in gutem Zustand zu halten und sorgen selbstständig dafür, dass defekte sowie nicht mehr passende Gegenstände retabliert werden. Für Anpassungen, Ersatz und Austausch der persönlichen Ausrüstung, welche die Armeeangehörigen während ihrer Dienstpflicht besitzen, sind die Retablierungsstellen, uA das ALC-Hinwil, Abteilung PA, zuständig.
Weiter ging es in die Werkstätten der Rad- und Raupenfahrzeuge, welche durch das ALC-Hinwil instandgehalten werden. In der grossen Halle standen, teilweise für Reparaturen zerlegt, uA mehrere Schützenpanzer (Spz) M113 und 2000, Leopard Pz, ein Lastwagen mit dem TAFLIR 87 Aufbau und zwei Entpannungspanzer 65.
Die bei der Begrüssung versprochene Überraschung liess nicht lange auf sich warten: Helme, Sicherheitsbrillen und Gehörschütze mussten gefasst werden, und ab ging es zu den vor der Halle bereitstehenden zwei Schützenpanzer 2000. Die Augen unserer 7 Kinder/Jugendlichen wurden gross und grösser, glänzend und glänzender, denn die beiden «Schüppas» durften bestiegen werden. Und wie war das nun genau mit dem Herzklopfen? Bald schon wurden die Motoren gestartet, Lärm kam auf und es ging in rasanter Fahrt auf die nahe gelegene Panzerpiste. Nach rund 20 Minuten Fahrt auf der Panzerpiste, alle so richtig durchgeschüttelt, erreichten wir wieder die Panzerhalle für den Schluss unserer Besichtigung.
Nach den obligaten Gruppenfotos, mit Schützenpanzer 2000, konnten alle Teilnehmer auf eigene Faust nochmals die Werkstatthalle besichtigen und die Panzer hautnah erkunden.
Um ca. 16:20 Uhr ging ein weiterer spannender und auch informativer OGZO Anlass (leider) zu Ende. Und , ich bin mir da sehr sicher, va unsere «kleinen» Teilnehmer werden diesen Tag nicht so schnell vergessen, va aber den «wilden» Ritt mit dem Spz 2000. Ich denke, wir sollten bald mal wieder einen Familienanlass durchführen, denn die Kinder und Jugendlichen sind unsere zukünftigen AdA’s und hoffentlich auch unsere Zukunft der OGZO.
Vielen Dank an das ALC-Hinwil, welches uns diesen spanenden Nachmittag ermöglicht hat. Ein spezieller Dank geht auch an meinen Mitbegleiter, Herr Mischa Buffi, Chef Geschäftssteuerung ALC-H, für seine mündlichen Erläuterungen und der Beantwortung der vielen Fragen.
